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Liveticker Ukraine-Krieg: Russische Luftwaffe zerstört fünf ukrainische Kampfjets binnen einer Woche

Russland führt gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine Militäroperation in der Ukraine durch. Der Westen reagiert mit immer neuen Waffenlieferungen an die Ukraine und beispiellosen Sanktionen gegen Russland. Lesen Sie hier die neuesten Entwicklungen.
Liveticker Ukraine-Krieg: Russische Luftwaffe zerstört fünf ukrainische Kampfjets binnen einer WocheQuelle: Sputnik © Walentin Kapustin
  • 29.09.2023 18:07 Uhr

    18:07 Uhr

    Viktor Orbán sieht keine Möglichkeit für eine Aufnahme der Ukraine in die EU

    Laut der Nachrichtenagentur Reuters sagte der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán, dass "sehr schwierige Fragen" beantwortet werden müssten, bevor die Europäische Union Beitrittsgespräche mit der Ukraine aufnehmen könne. Zum jetzigen Zeitpunkt seien jegliche Verhandlungen sinnlos, da niemand sagen könne, wie das Land nach dem Ende des Konflikts aussehen werde. Orbán betonte:

    "Wir wissen nicht, wie groß das Territorium dieses Landes ist, weil der Krieg noch andauert, wir wissen nicht, wie groß die Bevölkerung ist, weil sie aus dem Land flüchtet. Es wäre beispiellos, ein Land in die EU aufzunehmen, ohne seine Parameter zu kennen. Ich denke also, dass wir sehr lange und schwierige Fragen zu beantworten haben, bevor wir tatsächlich beschließen, Beitrittsverhandlungen aufzunehmen."

    Das Wichtigste sei jedoch, dass sich Kiew im Krieg befinde. Der ungarische Ministerpräsident bemerkte dazu:

    "Wir können der Frage nicht ausweichen, ob wir – wenn wir im Herbst in Brüssel über die Zukunft der Ukraine sprechen – wirklich ernsthaft die Mitgliedschaft eines Landes in Betracht ziehen und Beitrittsgespräche mit einem Land aufnehmen können, das sich im Krieg befindet."

  • 17:59 Uhr

    "Die Deutschen lehrten uns ... naja, sie trinken den ganzen Tag Kaffee" – Ukrainische Kriegsgefangene erzählen

    Immer mehr ukrainische Soldaten ergeben sich. Sie erkennen die Perspektivlosigkeit ihrer Lage und wollen nicht weiterkämpfen. In diesem Zusammenhang haben russische Einheiten einen speziellen Funkkanal für die Kommunikation mit denjenigen eingerichtet, die sich ergeben wollen. Auf diese Weise haben rund 10.000 ukrainische Soldaten bereits ihr Leben gerettet.

    Einige der Gefangenen erzählen, wie sie in europäischen Ländern ausgebildet wurden, wo man ihnen nicht viel beibrachte. Und in welchem Zustand die westliche Ausrüstung an der Front ankommt.

    "Wir haben deutsche Fahrzeuge bekommen, aber die fahren nicht. (...) Es sieht danach aus, als hätten sich die Deutschen der ganzen Ausrüstung in den Lagern, die sie nicht brauchen, entledigt", erzählt Dmitri. "Die Deutschen lehrten uns, nun ja, was sie uns halt lehrten... Sie trinken den ganzen Tag Kaffee, dann Tee, dann Kakao", erinnert Wladimir sich an die Ausbildung.

  • 17:28 Uhr

    Le Monde: Ukraine verliert Millionen von Frauen mit Kindern

    Millionen von Frauen mit Kindern haben die Ukraine seit Beginn des Konflikts verlassen, schreibt die französische Zeitung Le Monde – und ihre Abwanderung dürfte den Mangel an Männern im wehrfähigen Alter in der Ukraine in den nächsten Jahren noch verschärfen.

    Alain Blum, Demograf und Forschungsdirektor am Nationalen Institut für Demografie, stellt in einem Gespräch mit der Zeitung fest, dass die Migrationsströme aus der Ukraine in andere Länder, die komfortablere und attraktivere Lebensbedingungen bieten als ein Land im Zermürbungskrieg, beträchtlich sind. Die Massenabwanderung hatte zwar schon lange vor der russischen Militäroperation begonnen, hat aber jetzt katastrophale Ausmaße angenommen. Blum weist auch darauf hin, dass diese Massenauswanderung von Frauen mit Kindern eine schlechte Nachricht für Europa sei, denn es werde in den nächsten Jahren niemanden geben, der für die Ukraine kämpft:

    "Ich sehe einen beunruhigenden Trend: Es handelt sich um eine weibliche Auswanderung. Fast 80 Prozent der ukrainischen Emigranten sind Frauen sowie Kinder und Jugendliche, die bald das wehrfähige Alter erreichen werden. Die Mütter sind in der Regel nicht erpicht darauf, sie in den Kampf gegen Russland zu schicken; sie werden versuchen, sie an einem sicheren Ort im Ausland unterzubringen. Für uns und die Ukraine wird dies den Mangel an Männern, die in den nächsten drei Jahren mobilisiert werden können, noch vergrößern."

    Die massenhafte Abwanderung von Frauen nach Westeuropa werde außerdem sicher zu einer Schwächung der Ukraine als Gegnerin Russlands in der Zukunft führen, stellt Le Monde abschließend fest.

  • 17:06 Uhr

    "Alle kannten seine Vergangenheit!" – Fragen nach Nazi-Veteranenbesuch im kanadischen Parlament offen

    Der Skandal um den Besuch eines Nazi-Veteranen im kanadischen Parlament findet kein Ende.

    Moskau zeigt sich erneut entrüstet über die Versuche der kanadischen Behörden, sich von der Geschichte unter dem Vorwand der Unwissenheit zu distanzieren. Der Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, zufolge konnten die Behörden nicht in Unkenntnis darüber gewesen sein, wen sie ins Parlament einladen.

  • 17:04 Uhr

    Kasachstans Präsident ruft Russland und Ukraine zu Verhandlungen auf

    Im Rahmen des Treffens von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit den Staatschefs zentralasiatischer Staaten hat der Präsident Kasachstans Kasym-Schomart Tokajew von der Notwendigkeit von Verhandlungen im Ukraine-Konflikt gesprochen. Der Pressedienst des kasachischen Präsidenten berichtet hierzu:

    "Kasym-Schomart Tokajew hat erneut von der Notwendigkeit einer weisen Diplomatie gesprochen, die sich auf die Suche nach wechselseitig vertretbaren Friedenslösungen richtet. Er betonte, dass die Seiten zu echten Verhandlungen übergehen sollten."

    Zuvor hatte Tokajew während der Verhandlungen mit Bundeskanzler Olaf Scholz behauptet, dass sowohl Russland aus auch die Ukraine den Wunsch nach Verhandlungen geäußert hatten, ein für beide Seiten hinnehmbarer Format aber noch nicht festgelegt wurde.

  • 16:52 Uhr

    Für "Demokratie und Freiheit": Lässt der Wertewesten in der Ukraine Islamisten für sich kämpfen?

    Die britische Zeitung "The Sun" hat ein Video veröffentlicht, das die Evakuierung eines verwundeten ukrainischen Soldaten vom Schlachtfeld zeigen soll. Die Retter sollen der 241. Brigade der Territorialen Verteidigungskräfte der Ukraine angehören.

    Auf Brust und Armen eines "Retters" prangt jedoch deutlich sichtbar das schwarze Banner der Terrororganisation "Islamischer Staat".
    Bewaffnet der Westen also auch Islamisten in der Ukraine und lässt sie dort für sich kämpfen?

  • 16:50 Uhr

    Frontbericht des russischen Verteidigungsministeriums (Teil II)

    Im Raum Kupjansk griffen die russischen Truppen ukrainische Einheiten in Sinkowka, Pestschanoje, Tscherneschtschina und Nowoljubowka (Gebiet Charkow) an. Über 210 ukrainische Soldaten wurden getötet. Fünf gepanzerte Kampffahrzeuge, 30 Fahrzeuge sowie 13 Feldartilleriegeschütze wurden zerstört. Darüber hinaus wurden vier ukrainische Munitionsdepots bei Berestowoje, Kislowka und Ogurzowo (Gebiet Charkow) zerstört.

    In Richtung Krasny Liman unternahmen die ukrainischen Streitkräfte erfolglose Versuche, verlorene Stellungen in der Nähe des Dorfes Torskoje (Volksrepublik Donezk) und des Forstgebiets Serebrjanski zurückzuerobern. Zwölf Angriffe wurden zurückgeschlagen. Die Verluste Kiews beliefen sich hier in dieser Woche auf mehr als 360 Soldaten, 20 gepanzerte Kampffahrzeuge, 20 Fahrzeuge und zwölf Geschütze.

    Im Gebiet Cherson konzentrierten sich die Bemühungen der russischen Truppen darauf, die Landung ukrainischer Sabotage- und Aufklärungsgruppen auf den Inseln des Gebietes und am linken Ufer des Dnjepr zu verhindern. Die Aktivitäten von drei Sabotage- und Aufklärungsgruppen wurden unterbunden. Im Laufe der Woche wurden bis zu 250 ukrainische Soldaten getötet. 16 gepanzerte Kampffahrzeuge, 42 Fahrzeuge und sieben Feldartilleriegeschütze wurden zerstört.

    Die russische Luftwaffe hat in dieser Woche fünf Kampfflugzeuge der ukrainischen Luftstreitkräfte zerstört:

    Ein ukrainisches Su-25-Kampfflugzeug wurde in der Nähe des Dorfes Torezkoje (Volksrepublik Donezk) abgeschossen. Zwei Mig-29-Kampfjets der ukrainischen Luftwaffe wurden auf dem Flugplatz Dolginzewo (Gebiet Dnjepropetrowsk) zerstört. Auf dem Flugplatz Kulbakino (Gebiet Nikolajew) wurden zwei weitere aus Polen gelieferte und für den Einsatz westlicher Raketenwaffen aufgerüstete Mig-29-Kampfflugzeuge zerstört. Außerdem wurde ein Mi-8-Hubschrauber der ukrainischen Luftstreitkräfte in der Nähe des Dorfes Kleschtschejewka (Volksrepublik Donezk) durch die russische Luftabwehr abgeschossen.

    Darüber hinaus wurden im Laufe der Woche 33 HIMARS- und Olcha-Raketen, eine JDAM-Lenkwaffenbombe und vier HARM-Raketen durch die russische Luftabwehr abgefangen und 185 ukrainische Drohnen ausgeschaltet.

  • 16:25 Uhr

    Frontbericht des russischen Verteidigungsministeriums (Teil I)

    Vom 24. bis 29. September dieses Jahres führten die russischen Streitkräfte neun Gruppenangriffe mit Präzisionswaffen mit großer Reichweite und Drohnen durch. Ziele waren Munitionsdepots, Kriegsgerät der ukrainischen Armee, Ausbildungsstätten für Saboteure sowie Unterkünfte für ukrainische Militärangehörige und ausländische Söldner. Durch die Angriffe wurden das Kontrollzentrum der ausländischen Legion und zwei große Waffen- und Munitionslager zerstört, wodurch die Versorgung der ukrainischen Truppen in Richtung Donezk und Saporoschje mit Waffen aus ausländischer Produktion und logistischer Unterstützung unterbrochen wurde.

    Am Frontabschnitt Donezk unternahm Kiew im Laufe der Woche weitere Angriffsversuche bei Artjomowsk und nahe den Ortschaften Awdejewka und Marjinka (Volksrepublik Donezk, DVR). Insgesamt wurden 31 Angriffe in dieser Richtung zurückgeschlagen. Bei den Kämpfen verlor die ukrainische Armee mehr als 1.760 getötete und verwundete Soldaten. Zudem wurden 40 Panzer und andere gepanzerte Kampffahrzeuge sowie 70 Fahrzeuge, 13 Feldartilleriegeschütze und zwei Grad-Mehrfachraketenwerfer zerstört. Darüber hinaus wurden durch Luftangriffe zwei Munitionsdepots in der Nähe der Städte Swanowka und Sarja zerstört.

    In Richtung Saporoschje wehrten die russischen Truppen acht Angriffe in der Nähe der Siedlungen Werbowoje und Rabotino (Gebiet Saporoschje) ab. In der Nähe der Ortschaften Malaja Tokmatschka, Orechow und Nowodanilowka (Gebiet Saporoschje) wurden Ansammlungen ukrainischer Truppen und Armeefahrzeugen angegriffen. Bei den Kämpfen verlor Kiew über 330 Soldaten, 32 gepanzerte Kampffahrzeuge, 38 Fahrzeuge und 25 Feldartilleriegeschütze. Außerdem zieht das ukrainische Kommando derzeit Einheiten aus der Ortschaft Rabotino (Gebiet Saporoschje) ab, da sich die Soldaten aufgrund der erlittenen Verluste weigern, Kampfeinsätze durchzuführen.

    Am Frontabschnitt Süddonezk schlugen russische Einheiten vier ukrainische Angriffe in der Nähe des Dorfes Prijutnoje (Gebiet Saporoschje) zurück. Darüber hinaus wurden durch Luftangriffe und Artilleriebeschuss wurden Ansammlungen ukrainischer Truppen und Armeefahrzeugen getroffen. Die Verluste der ukrainischen Armee beliefen sich an diesem Abschnitt in dieser Woche auf über 750 getötete und verwundete Soldaten, 22 gepanzerte Kampffahrzeuge, 37 Fahrzeuge und 15 Feldartilleriegeschütze. Außerdem wurden zwei ukrainische Sabotage- und Aufklärungsgruppen in der Nähe des Dorfes Marfopol (Gebiet Saporoschje) zerschlagen.

  • 15:51 Uhr

    Chef des ukrainischen Sicherheitsrates: Jeder Ukrainer sollte ein Maschinengewehr zu Hause haben

    Jeder Ukrainer sollte ein Maschinengewehr zu Hause haben, um sich geschützt zu fühlen, sagt der Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine Alexei Danilow.

    "Wir müssen ständig auf jeden Prozess vorbereitet sein, und jeder sollte ein Maschinengewehr zu Hause haben, um sich zu schützen.

    Wenn man eine Waffe hat, hat man ein ganz anderes Gefühl. Man muss sorgfältig damit umgehen, es sollte bestimmte Regeln geben, und dann fühlt man sich schon geschützter."

  • 15:33 Uhr

    Bloomberg: Angriffe auf die Krim bringen Kiew nicht zum Durchbruch

    Die zunehmenden ukrainischen Angriffe auf die Krim werden der Ukraine wahrscheinlich keinen entscheidenden Durchbruch auf dem Boden ermöglichen, zitiert die US-Nachrichtenagentur Bloomberg einen ungenannten europäischen Beamten. Und das, obwohl diese Operationen Teil einer umfassenderen Strategie sind, die darauf abzielt, Russlands "Versorgungswege, Logistik und die Fähigkeit zu offensiven Operationen zu untergraben". Bloomberg bringt es auf den Punkt:

    "Trotz der dramatischen Angriffe auf der Krim bleiben Vertreter der Alliierten skeptisch, dass die Ukraine in diesem Jahr einen entscheidenden Durchbruch im Bodenkrieg erzielen kann, da die Kiewer Streitkräfte Schwierigkeiten haben, die stark verminten Verteidigungslinien zu durchbrechen, die Russland in den von ihm besetzten Gebieten im Osten und Süden der Ukraine errichtet hat."

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.